Spielmodus 3:3 in Ebene 1

  • Christian
    Ansatz lobenswert, aber Umsetzung???
    Hallo,

    grundsätzlich ist der Ansatz ja wirklich lobenswert, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man das umsetzen soll.
    Bei unserer Mannschaft ist jede Position doppelt besetzt (wir haben also 4 Frauen und 8 Männer). Wenn wir jetzt auf ein 3-3-System umstellen, haben wir erstens ein Frauenproblem und ausserdem stehen die Männer praktisch nur in jedem dritten Satz auf dem Spielfeld.
    Und ich glaub kaum, dass wir Männer dann sehr begeistert wären.

    Die einzige Lösung die ich für das Frauenproblem sehe, ist auch mal Frauen angreifen zu lassen. Wir spielen schon seit Jahren mit Männern auf der Stellerposition und Frauen als Aussenangreiferinnen. Das Ganze klappt super und ein Frauenproblem haben wir auch nicht.

    Ich freu mich schon auf die angeregte Diskussion am Staffeltag.

    Gruß,

    Christian
    31.05 2005 09:20
  • Frithjof, Burning Hinterbimser
    Sehr guter Vorschlag von Ansgar
    Hallo,

    ich persönlich finde Ansgars Vorschlag der 3x3 spielweise sehr gut und plädiere dafür, dies auf allen Ebenen einzuführen. In der Tat sind nämlich die wenigsten Frauen Zuspielerinnen, werden bei 2 x 4 aber fast ausschließlich auf der Zuspielerposition eingesetzt. Außerdem galube ich auch, dass es selbst auf den unteren Ebenen zu längeren Ballwechseln kommt und dies macht ja erst recht Spaß.
    Mehr Spielspaß durch 3 X3

    Frithjof
    27.05 2005 10:57
  • Adam
    AW
    Ansgar,

    Du hast ja in Deinem ersten Beitrag richtig analysiert, nämlich, daß Frauen in Mixedteams im Wesentlichen nur stellen dürfen. Und das Nichstellerinnen ab einem gewissen Niveau in der Freizeitliga nicht zu finden sind. PUR hat das ja sogar soweit getrieben, mit einer Stellerin und einem Steller zu spielen und die zweite Frau ist im Wesentlichen arbeitslos durchrotiert. Es ist zu erwarten, daß dies auch bei 4 - 2 mit der 'angeifenden' Frau passiert.
    Die Erkenntnis ist also richtig: Das aktuelle 4 -2 -Spielsystem hat gravierende Nachteile. Aber die Konsequenz ist falsch. Die Umstellung auf 3 - 3 hilft nicht substantiell weiter.
    Ligaspieler haben früher im Sommer 3 -3 Mixed auf Rasen gespielt. Diese Turniere sterben so langsam aber sicher aus. (In Endorf z.B. hat man früher Mühe gehabt, einen von 64 Plätzen zu kriegen. Heute sinds unter 30 Teams)
    Wenn Ligaspieler heute Mixed spielen, spielen sie Quattro. Das hat ja seinen Grund. Nämlich den, daß es einfach die fairere und bessere Spielart ist. Irgendwann werden die Freizeitligen nachziehen. Warum nicht früher als später?

    Variatio delectat.

    Adam
    11.05 2005 12:56
  • Ansgar
    Antwort
    Hallo Adam,
    wenn wir einen neuen Modus in der Breitensportliga einführen, dann sollte dies auch mit einer gewissen Nachhaltigkeit geschehen oder wie du es nennen magst konservativ. Unsere Spielrunde ist sicherlich nicht als Experimentierfeld für übereilte, praxisferne Einfälle gedacht.

    Wenn ich deine Anregungen zu Ende denke, dann sollten einfach die Herren das Hin- und die Damen das Rückspiel bestreiten.

    Warum spielen wir Mixliga?

    Doch sicherlich nicht um die ungleichen Voraussetzungen der beiden Geschlechter künstlich angleichen zu wollen.

    Sonst sollten wir uns dringend Gedanken machen über Feldgröße, Ballgewicht, Luftdruck des Spielballes, Oberflächenbeschaffenheit des Balls, .... , da hier Benachteiligungen bei dem einen oder anderen Geschlecht sicherlich vorliegen.

    Wir spielen Mixliga, weil es einfach sehr viel mehr Spass macht miteinander zu versuchen die Schwächen und Stärken die jede/jeder mit sich bringt in die optimale Mannschaftsleistung umzusetzen und das unter den gleichen Rahmenbedingungen für jeden einzelnen. Mixed Volleyball ist daher in jeder Hinsicht reizvoller, interessanter und anspruchsvoller.

    Ich möchte darauf nicht verzichten.
    10.05 2005 13:39
  • Adam
    AW
    oh je, gehts denn noch konservativer?

    Warum soll man sich denn mit etwas minderwertigem begnügen, wenns was besseres gibt?

    Die überregionalen Meisterschaften der Freizeitligen sind ohnehin recht fragwürdig. Das hat nur noch wenig mit Freizeitspaß zu tun. Und ist deshalb keine relevante Richtschnur für lokale Absprachen.

    Adam
    06.05 2005 11:01
  • Ansgar
    Varianten
    Ich denke wir sollten nicht neue Varianten erfinden, sondern die allgemein übliche und für die weiterführenden Meisterschaften verbindlich vorgegebene Form nutzen. Sonst stellt sich schnell die Frage, ob ein Münchner Meister in einer eigenen Spielform ermittelt, der beste Vertreter unseres Kreises im "normalen" 3:3 Modus ist.
    Dem Ziel der Breitensportrunden in den Kreisen, natürlich neben Spass am Volleyball spielen etc., die stärksten Mannschaften für die weiterführenden Meisterschaften zu ermitteln, werden wir am Besten durch Übernahme dieses Spielmodus zumindest in der Ebene 1 gerecht.
    04.05 2005 15:22
  • Adam
    faire Spielform für alle Geschlechter
    es gäbe da ja noch andere Möglichkeiten:

    1. Quatro. Männer blocken nicht und greifen nur aus dem Rückraum an. Hat den Nachteil der extremen Spezialisierung

    2. Man spielt einen Satz am Damennetz. Die 3 Männer spielen nur hinten, dürfen auch nicht Rückraum angreifen (wie Liberos). Danach spielt man einen Satz am Herrennetz. Die Frauen spielen nur hinten.
    Nachteil ist das Handling des Netzumspannens. Außerdem hat man zwei Rotationen auf einem Spielfeld.

    Bei beiden o.g. Varianten müssen die Frauen aber nicht auf einem 11 cm höheren Netz angreifen und die Männer dürfen nicht normal auf einem 7 cm niedrigeren Netz angreifen.

    Deshalb finde ich diese Varianten fairer als einfach normales 3 -3. Ohen deshalb eine Antrag stellen zu wollen. Nur als Diskussionsanregung.

    ciao
    Adam
    02.05 2005 14:03
  • Ansgar
    3:3 Modus - taktische Ausgestaltung
    Hallo Oliver,
    die taktische Ausgestaltung, die du schilderst, ist unabhängig vom Modus. Sobald das Niveau in der Mannschaft stark unterschiedlich ist, wird automatisch der/die stärkste Angreifer/in gesucht. Das ist auch bei reinen Herren/Damenmannschaften nicht anders. Du findest dafür auch sehr schöne Beispiele im Breitensport von der 4. bis zur 1. Ebene. Je ehrgeiziger dann noch eine Mannschaft ist, desto stärker prägt sich das aus.
    Sollte euer Gegner diese Marschroute verfolgen, hast du aber wie beim 2:4 Modus die Möglichkeit deine zwei stärksten Blockspieler dagegen zu stellen.
    Allerdings ist beim 3:3 Modus die Wahrscheinlichkeit, dass die Damen deutlich stärker in das Spiel einbezogen werden und das fängt bei der Annahme und Feldabwehr an und geht über den Block (gerade hier sind die Damen im 2:4 Modus im Allgemeinen nur Zuschauer) bis zum Angriff naturgemäß deutlich höher als beim 2:4 Modus.
    18.04 2005 08:36
  • Spielmodus 3x3
    Hallo,

    prinzipiell sehe ich auch den Trend, dass immer mehr Mädels Spass am Volleyball haben und wir den reflektieren sollten. Ich kann auch zustimmen, dass der Modus 3x3 dem Spiel einen anderen Charakter gibt. Dass dieser Charakter aber "frauenfreundlicher" ist habe ich auf den Turnieren, die wir besucht haben nicht umbedingt erlebt. Insbesondere bei spielerisch besseren Mannschaften, waren dann die Mannschaften extrem im Vorteil die einen oder zwei sehr gute Männer als Angreifer hatten, über die dann de facto die Spiele entschieden wurden. Ich fürchte daher, dass wir durch diesen Modus Mannschaften bekommen, die extrem bevorzugt über ihre dann noch mehr selektierten sehr guten Angreifer angreifen und ihnen auf der anderen Seite blocktechnisch eher weniger Gegenwehr geboten werden kann. Ich bezweifle dass das den Spielspass für alle, eben auch für die Frauen, erhöht. Ich habe von unseren Spielerinnen daher eher negatives Feedback aus solchen Turnieren mitgenommen.
    Nicht teilen kann ich jedenfalls das Argument, dass die Stellerposition eine untergeordnete Rolle im Volleyballsport spielt, bei der der Ball ab und zu mal vorbeikommt. Diese Position hat die meisten Ballberührungen und das nicht nur wenn man wie wir 5:1 spielt (also mit einer Angreiferin, die auch eingesetzt wird, sonst würde es keinen Sinn machen).

    Fazit: Ich sehe die Argumente für den 3x3 Modus, wir sollten aber die Argumente dagegen sehr ernst nehmen, um nicht womöglich genau das Gegenteil von dem zu erreichen, was beabsichtigt ist.
    16.04 2005 11:21
  • Robert (Unvollendete)
    Iss schon was Wahres dran ...
    Servus Ansgar,
    bin ja als "Klasse 2c" nicht direkt von deinem Vorschlag betroffen, hab aber auch 'ne Meinung dazu.
    Spiele mit 'ner Betriebssportgemeinschaft auf diversen Turnieren etc. Dort sind immer drei Frauen Pflicht. Ist auf alle Fälle ein etwas anderes Spiel, gibt beiden Seiten mehr Variationsmöglichkeiten, denn auch männl. Zuspieler sind nicht so begeistert, immer den Mädels weichen zu müssen, weil Sie umgekehrt nicht so der Bringer im Angriff sind im Vergleich zu z.B. dem "Reservehauptangreifer, äh -Mittelblock"...

    Nachwuchsprobleme sehe ich auch inzwischen oft eher im männl. Bereich, denn bei den Damen, dort werden aber tatsächlich die angreifenden Mädels von der Spieltaktik in die Defensive gedrängt...

    Also Vorschlag aufgreifen und diskutieren!!

    Schönes WE!
    10.03 2005 16:52
  • Ansgar
    Spielmodus 3:3 in Ebene 1
    Für die kommende Saison werde ich den Antrag stellen, in der Ebene 1 mit mindestens 3 Damen zu spielen, so wie es sich inzwischen auf allen weiterführenden Turnieren und in anderen Kreisen, Bezirken, Bundesländern und Turnieren durchgesetzt hat. Die Ebenen 2-4 können nach wie vor mit 2 Damen spielen, da dort oft noch massiver Damenmangel herrscht.
    Begründung:
    Die Spielweise mit 3 Damen ist deutlich anders als mit 2 Damen. In der Regel werden die Damen beim 2:4 Modus zum Stellen eingesetzt und ansonsten möglichst effektiv versteckt. Dies bedeutet, dass die Breitensportmannschaften maximales Interesse an Stellerinnen haben. Angreiferinnen werden meistens nicht eingesetzt oder nur als Stellerin. Sicherlich gibt es rühmliche Ausnahmen, aber leider halt nur Ausnahmen. Als Folge hören viele Damen mittelfristig mit dem Volleyballspielen auf. Wer hat schon Lust im Spiel geparkt zu werden bis endlich mal ein Ball zum Stellen kommt. Die Breitensportmannschaften schöpfen damit das Potential an volleyballinteressierten Damen nicht aus, da die Mehrzahl der Spielerinnen nun mal keine Stellerinnen sind. Außerdem sind die einzelnen Ballwechsel im 3:3 Modus insbesondere bei höherem Niveau deutlich länger und spannender als mit 4 schlagwütigen Herren. Im Blick auf die weiterführenden Turniere, die alle im 3:3 Modus stattfinden, ist eine vorausgehende Qualifikation im 2:4 Modus unsinnig. Volleyball ist eine ideale Familiensportart, da sollte die bessere Hälfte dann auch mitspielen. Ein Blick auf die Jugendmannschaften zeigt zudem, dass wir in Zukunft froh sein können, wenn wir 3 Männer pro Mannschaft finden.
    09.03 2005 16:00